Am 20. Oktober ist Welt-Osteoporose-Tag!
Osteoporose = eine Altfrauenkrankheit? Auf keinen Fall – Osteoporose kann bereits in jüngeren Jahren auftreten! Bis ca. zum 35. Lebensjahr findet ein kontinuierlicher Anstieg der Knochenmasse statt, im weiteren Verlauf des Lebens nimmt die Knochenmasse mehr oder weniger schnell ab. Hier können eine unzureichende Calciumzufuhr oder andere Risikofaktoren wie z.B. Rauchen oder Medikamente eine Rolle spielen. Jede 4. Frau über 50 ist gemäss Statistiken von Osteoporose betroffen. Aber auch Männer können von Osteoporose betroffen sein, denn jeder 15. Mann über 50 ist von Osteoporose betroffen. Leider wird Osteoporose oft erst viel zu spät erkannt, wenn vielleicht schon ein Knochen gebrochen ist.
Haben Sie gewusst, dass Osteoporose einer der 10 häufigsten Erkrankungen ist? In der Schweiz sind ca. 600`000 Menschen (ca.0.8 % der Männer und 5.4 % der Frauen) von Osteoporose betroffen. Im höheren Alter (> 75 Jahre) ist bereits jede 2. Frau und jeder 5. Mann davon betroffen.
Osteoporose (osteo = Knochen, porose = brüchig) ist eine systemische Krankheit welche charakterisiert ist durch eine niedrige Knochenmasse und eine Verschlechterung des Knochengewebes, wodurch das Risiko für Knochenbrüche steigt.
Dies lässt sich unter anderem auch durch die richtige Ernährung beeinflussen!
Viele Faktoren können das Risiko für eine Osteoporose beeinflussen
Haben Sie gewusst, dass der Konsum von 20 Zigaretten den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen?
Beeinflussbare
Risikofaktoren
Nicht beeinflussbare
Risikofaktoren
Bedingt beeinflussbare
Risikofaktoren
Diagnose
Die Osteoporose wird durch den DEXA-Scan diagnostiziert, wenden Sie sich an ein Osteoporosezentrum.
Ernährung
Was tun wenn bereits Osteoporose diagnostiziert wurde?
Mit einer ausgewogenen Ernährung (Calcium, Protein, Vitamin K, ….), Bewegung sowie einer ausreichenden Vitamin–D–Versorgung können Sie Ihre Erkrankung Osteoporose positiv beeinflussen. Ebenso ist der Verzicht auf Rauchen eine weitere wichtige Massnahme. Zusätzlich zur Basistherapie werden noch spezifische Osteoporose-Medikamente benötigt.
Dies wird durch den behandelnden Arzt verordnet, jedoch ersetzt ein Osteoporose – Medikament keineswegs die Basistherapie.
Was wird in der Ernährungsberatung besprochen?
Wir informieren Sie z.B. wie Sie eine ausreichende Calciumzufuhr in Ihrem Alltag erreichen können. In Untersuchungen wurde festgestellt dass die durchschnittliche Calciumzufuhr bei ca. 700 – 800 mg pro Tag lag, gemäss den DACH – Empfehlungen werden aber 1000 mg Calcium pro Tag benötigt.
Gewisse Nährstoffe verbessern (z.B. Vitamin D) oder verschlechtern die Calcium – Versorgung im Körper. Neben Calcium sind weitere Nährstoffe für den Knochenstoffwechsel relevant: Vitamin D, B 12, K, Folsäure, Kalium, Magnesium, Proteine sowie ein ausgeglichenes Säure – Basen – Gleichgewicht.
Gemeinsam besprechen wir Ihre knochengesunde Ernährung – unabhängig ob Sie jetzt vorsorgen möchten oder Ihre krankheitsbedingte Situation verbessern möchten!
Bewegung
Bewegung stärkt die Muskulatur und auch den Knochen. Zug und Druck wirken sich dabei positiv aus. So hat zügiges Gehen, dreimal pro Woche, jeweils ca. 30 Minuten, bereits einen günstigen Einfluss auf die Muskulatur. Ausdauer-Bewegungsarten wie Gehen, Laufen, Wandern oder Treppensteigen eignen sich zur Osteoporose-Prophylaxe besser als Schwimmen oder Radfahren, weil dabei das ganze Gewicht des Körpers das Skelett belastet und die Muskulatur trainiert. Regelmäßige Bewegung im Freien bringt einen weiteren Vorteil denn Sonnenstrahlen stimulieren die natürliche, körpereigene Produktion von Vitamin D, das die Aufnahme von Calcium in den Knochen fördert.
Ausdauer hat zwar grossen Einfluss, aber als wirksamere Trainingsinhalte erwiesen sich gerätegestütztes Krafttraining und Schnellkrafttraining, wie dies z.B. bei Aerobic, Sprungsequenzen oder bei kleinen Sportspielen der Fall ist. Entscheidend sind wiederholende, dynamische Kraftimpulse auf den Knochen. Um Überlastungen und Verletzungen zu vermeiden, ist es sinnvoll den Körper langsam an das Training zu gewöhnen.
Vitamin D
Vitamin D ist in Wirklichkeit ein Prohormon und unterstützt den Calcium – Stoffwechsel im Körper. Es wird primär durch die Sonneneinstrahlung (hauptsächlich UVB – Strahlen) im Körper gebildet. Die in den Solarien verwendeten UVA – Strahlen bilden praktisch kein Vitamin D.
Reduziert wird die Vitamin D Produktion durch folgende Faktoren:
- Im Alter (>70. Lebensjahr) reduziert sich die Vitamin D – Produktion um bis zu 50 %.
- Ebenso wird bei der Verwendung von Sonnencrème mit Schutzfaktor >8 praktisch kein Vitamin D gebildet.
- In den Wintermonaten ist eine bedarfsdeckende Zufuhr von Vitamin D über die Ernährung nicht möglich ist, daher gilt die Empfehlung das Vitamin D zu supplementieren.
Medikamente
Medikamente sind IMMER eine Ergänzung zur Basistherapie und nicht ein Ersatz!