Sommerliche Ernährungsmythen – was ist wahr?

Der Sommer ist da, die Temperaturen sind hoch und der Grill ist im Dauerbetrieb. In diesem Artikel werden drei bekannte sommerliche Ernährungsmythen unter die Lupe genommen: Entziehen koffeinhaltige Getränke dem Körper Wasser, sollte man nach dem Essen Schwimmen gehen und sind Smoothies wirklich so gesund?

Es ist ein schöner Sommermorgen. Die Sonne wärmt schon mit voller Kraft den noch jungen Tag. Die Kaffeemaschine brummt und der Duft des frisch gebrühten Kaffees aktiviert die noch müden Sinne. Sie greifen zur Tasse, doch auf einmal fällt Ihnen ein:

Diese Aussage ist weitverbreitet aber trotzdem nicht ganz korrekt! Bei normalen Koffeinmengen müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihr Körper zu viel Wasser verliert. Nur wenn Sie grosse Mengen Koffein konsumieren, kann zumindest eine leichte Entwässerungswirkung auftreten und kurzfristig kann es auch zu Schlafstörungen kommen. Langfristig sind bei einem zu hohen Koffeinkonsum auch Herz-/Kreislaufprobleme möglich.

Achten Sie darauf, dass Sie maximal vier Tassen Kaffee pro Tag trinken und koffeinhaltige Getränke über den Tag verteilt konsumieren. Vor dem Schlafen sollten Sie möglichst kein Koffein mehr zu sich nehmen.

Der Kaffee ist längst ausgetrunken und auf dem Tisch steht Ihr feines, selbstgekochtes Mittagessen, das Sie draussen auf dem Balkon geniessen.  Nun freuen Sie sich schon auf die Abkühlung am Nachmittag in der Badi am See. Aber Moment mal: Haben Sie nicht mal gehört, dass…

Wer eine üppige Mahlzeit gegessen hat, der verspürt nach dem Essen eine leichte Müdigkeit, weil dann mehr Blut in den Verdauungstrakt geleitet wird, um die Verdauung zu unterstützen. Gleichzeitig erhalten Gehirn und Muskulatur weniger Sauerstoff. Wer sich nach dem Essen matt und müde fühlt, der sollte mit dem Sprung ins Wasser besser noch einen Moment warten und seinem Körper etwas Zeit zu geben für die Verdauung. Ein völlig leerer Magen ist allerdings auch nicht optimal, da es durch Unterzuckerung zu Schwindelanfällen kommen kann. Sind Sie ausserdem auch beim Konsum von alkoholischen Getränken vorsichtig. Alkohol enthemmt und kann zu Übelkeit und Benommenheit führen, wodurch Sie sich im Wasser in Gefahr bringen können. Wenn Sie allerdings nur etwas Leichtes gegessen haben und sie sich danach gut fühlen, dann spricht nichts dagegen, nach dem Essen schwimmen zu gehen und sich eine Abkühlung zu gönnen.

Nach dem ausgedehnten Sonnenbad und der ersehnten Abkühlung im kühlen See, gehen Sie nachmittags wieder nach Hause und machen sich einen erfrischenden, sommerlichen Frucht-Smoothie. Denn man weiss ja:

Smoothies sind hipp, frisch und ganz einfach zubereitet. Gerade jetzt im Sommer feiern sie wieder Hochkonjunktur. Empfohlen sind fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag, da sind Smoothies eine einfache Variante diese Empfehlung zu erreichen – könnte man meinen. Denn flüssiges Obst und Gemüse kann man nicht 1:1 mit ganzen Lebensmitteln vergleichen. Viele Smoothies bestehen oftmals nur aus Obst und können dadurch einen hohen Anteil an natürlichem Zucker (Frucht – und Traubenzucker) enthalten.

Obst und Gemüse enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, welche wichtig sind in einer gesunden Ernährung. In ganzer Form müssen sie jedoch gekaut werden und sättigen uns deshalb oftmals besser als wenn sie in flüssiger Form konsumiert werden, deshalb essen Sie tendenziell weniger.
Durch das Pürieren des Obstes wird die Struktur der Ballaststoffe verändert und führt dazu, dass der im Obst enthaltene Zucker schnell in den Körper aufgenommen wird als ganzen Obst. Wird jedoch das ganze Obst gegessen, bewirkt dies, dass der Zucker dem Körper länger zur Verfügung hat und Sie nicht nach kurzer Zeit schon wieder Hunger haben. Ballaststoffe aus ganzem Obst und Gemüse können somit unterstützend sein bei einer Gewichtsreduktion.